Rechtsextremer Politiker kündigt Konversion zum Islam an
Arthur Wagner bleibt Mitglied der AfD, einer Partei, die sagt, der Islam habe 'keinen Platz' in Deutschland

AfD-Anhänger in Essen tragen ein Schild mit der Aufschrift 'Nie wieder unsere Stimme, Frau Merkel'
Lukas Schulze/Getty Images
Ein Funktionär einer rechtsextremen deutschen Partei, die für ihre Opposition zum Islam bekannt ist, ist praktizierender Muslim geworden.
Arthur Wagner ist vor zwei Wochen aus persönlichen Gründen von seinem Amt im Bundesvorstand der Partei zurückgetreten. Deutsche Welle berichtet, aber er ist zurückgetreten, nachdem er zum Islam konvertiert ist.
Der 48-Jährige bestätigte, dass er jetzt Muslim sei, weigerte sich jedoch, seinen überraschenden religiösen Weg näher zu erläutern, und sagte einem Reporter des deutschen Tagesspiegels: Das ist meine Privatsache.
Wagner war als AfD-Beamter im Land Brandenburg zuständig für das Kurzreferat Religionsgemeinschaften. Von diesem Amt ist er inzwischen zurückgetreten, bleibt aber trotz ihrer lautstarken Opposition gegen die Islamisierung weiterhin Mitglied der Partei.
Ein Sprecher der Partei, deren Führung sagte, der Islam habe keinen Platz in der deutschen Gesellschaft, sagte, die AfD habe kein Problem damit, einen Muslim in ihren Reihen zu haben, und Wagners Rücktritt sei freiwillig gewesen.
Freunde sprachen von ihrer Überraschung über Wagners Damaszener-Bekehrung und bezeichneten ihn als aktives Mitglied der Kirche
Man beschließt nicht, eines Tages Muslim zu werden, sagte ein lokaler AfD-Chef der deutschen Tageszeitung Bild. Der tägliche Telegraph berichtet.
Andere stellten jedoch fest, dass Wagner zuvor Mitglied der mittelständischen CDU von Angela Merkel war und sich freiwillig bei kirchlichen Wohltätigkeitsorganisationen gemeldet hatte, um Tschetschenen, einschließlich Muslimen, bei der Asylsuche in Deutschland zu helfen.
Im Jahr 2012 machte ein niederländischer rechtsextremer Politiker Schlagzeilen für eine ähnliche überraschende Bekehrung. Arnoud van Doorn war Mitglied der nationalistischen niederländischen Freiheitspartei unter der Führung des islamfeindlichen Brandstifters Geert Wilders, trat jedoch aus der Partei aus, um den islamischen Glauben aufzunehmen.
Van Doorn sagte, er fühle sich verpflichtet, die Fehler zu korrigieren, die ich in der Vergangenheit gemacht habe. Er gehört jetzt einer islamischen Minderheitspartei an.